
Am 16.09.2024 haben der Wasser- und Bodenverband Oldenburg, der Kreisbauernverband Ostholstein-Lübeck und das EIP-Projekt Unsere Moorzukunft Oldenburger Graben (UMZOG) gemeinsam zur Grundeigentümerversammlung Oldenburger Graben eingeladen.
110 Interessierte folgten der Einladung und kamen im Schützenhof in Oldenburg zusammen. Es wurde über die Projekte zur Umgestaltung der Oldenburger Graben Niederung und die Herausforderungen der Wiedervernässung der Moorflächen informiert.
Durch Akteure aus der Region initiiert sind für die Oldenburger Graben Niederung zwei Projekte entstanden, welche vom Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) und im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP Agri) gefördert werden. Die EIP Agri wird aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gespeist.
Das Ziel der Akteure ist es vor der Welle zu agieren. Im Rahmen des Bottom-Up-Prinzip wird der Erhalt einer regionalen Wertschöpfung angestrebt. Für die Realisierung werden Maßnahmen, wie Moor-PV, CO2 - Zertifikate, Paludikulturen und intensives Grünland geprüft. Langfristig ist die Etablierung einer Moorgemeinschaft zur gemeinsamen Bewirtschaftung vorgesehen, dafür wird beispielsweise eine Genossenschaftsgründung geprüft.
Viele Klima- und Umweltschutzaufgaben, wie ein verbesserter Ostseeschutz mittels Polderflächen, Grundwasseranreicherung und die Wiederherstellung von Lebensräumen können in diesen Projekten ergänzt und umgesetzt werden.
Aus den Projekten werden sich in den nächsten Jahren machbare Wege abzeichnen, bevor politische Entscheidungen ein konkretes Vorgehen festlegen. Hierfür ist das Engagement der Beteiligten vor Ort und Eigenverantwortung für Veränderungen in der Region wichtig.
Ein Bewusstsein für die Herausforderungen und die Bedeutsamkeit der Wiedervernässung von Mooren wurde bei allen Anwesenden geschaffen. So wurde auch in der abschließenden Diskussion deutlich, dass das Thema langfristig und gemeinsam angegangen werden muss.
