Projektgebiet
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Karten und Grafiken
Die Oldenburger-Graben-Niederung ist mit einer Fläche von etwa 37 km² das größte zusammenhängende Niederungsgebiet an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste (Jakobsen 2004). Der Oldenburger Graben trennt die Halbinsel Wagrien vom Festland und verläuft von der Hohwachter Bucht (nahe Weißenhaus) zur Lübecker Bucht (Dahme). An beiden Ausläufen wird das Wasser aus der Niederung per Schöpfwerk in die Ostsee gehoben. Im Niederungsgebiet gibt es 4 weitere Schöpfwerke (Matzen-Koog, Feddersen Koog, Gruber-See-Koog, Seewiesen-Koog), die das Wasser aus noch tiefer gelegenen Gebieten in den Oldenburger Graben heben.
Im 18. -Jahrhundert bestand die Niederung aus zusammenhängenden Seen, die regelmäßig bei Ostseehochwasser überflutet wurden. Nach der Sturmflut 1872 wurden Deiche gebaut, Gewässer vertieft, begradigt und verrohrt, sowie Schöpfwerke errichtet, um die landwirtschaftliche Nutzung zu verbessern. (Pelc 2010; Petersen und Rohde 1977). Die intensive Entwässerung führte zur starken Mineralisierung der organischen Böden (Moor) und Seemuddeböden, was teils erhebliche Bodensackungen verursachte. Die entwässerten Flächen werden bis heute überwiegend als Grünland für die Milchviehhaltung und teilweise als Ackerland genutzt.